Eine von der Zielsetzung her ähnliche Methode ist die Beckenschwenkung (bei der die Beckenknochen durchsägt und in anderer Stellung verplattet werden, um einen tiefen Sitz des Oberschenkelkopfes in der Pfanne zu erreichen). Im Vergleich zu dieser Methode ist die Kapselraffung eine sehr wenig invasive Methode, d.h. es wird nicht viel kaputt gemacht. Vorteil der Operation ist, dass es sich um eine Operation ohne Gelenkeröffnung handelt, was zum einen den postoperativen Schmerz der Tiere gering hält, zum anderen das Risiko verringert. So handelt es sich bei möglichen Wundinfektionen nicht um Gelenkinfektionen, sondern nur um Weichteilinfektionen, die in der Regel weniger gefährlich und besser zu bekämpfen sind. Außerdem kann selbst beim schlimmsten Zwischenfall, wenn der Hund in der 6-wöchigen Schonphase nach der Operation entwischt und sehr herumtobt, nur der Operationserfolg durch Reißen der Hefte ausbleiben, eine Verschlechterung zum Zustand vor der Operation (durch Reißen einer Gelenknaht o.ä.) kann nicht erfolgen. Daher kann die Operation beidseitig gleichzeitig durchgeführt werden.
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